Fasten

Foto: ©cut – Fotolia.com

Fasten bedeutet den freiwilligen Verzicht auf feste Nahrung für einen begrenzten Zeitraum. Erlaubt ist dabei die Zufuhr von kleinen Mengen flüssiger Nahrungsmittel wie Suppe oder eiweißhaltige Getränke. Insgesamt darf aber dem Körper nicht mehr als 500 Kcal Energie durch Nahrung pro Tag zugeführt werden. Fasten hat eine lange Tradition und kann nur aus einzelnen Fastentagen bestehen wie die ursprünglichen christlichen und hinduistischen Fastentage, aber kann in der medizinischen Anwendung auch Fastenkuren über mehrere Wochen beinhalten.

Als besonders wirksam in der Medizin haben sich Fastentherapien über 7 – 10 Tage bei ausgewählten chronischen Erkrankungen erwiesen. So sind solche Fastentherapien hoch wirksam gegen rheumatoide Arthritis (entzündliches Rheuma), und bei beginnendem Diabetes mellitus Typ II und Bluthochdruck (metabolisches Syndrom).
Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen

Interessanterweise haben nun weltweit durchgeführte wissenschaftliche Arbeiten festgestellt, dass wiederholt durchgeführte Fastenperioden tatsächlich ein generelles Elixier für langes und gesundes Leben sind. Wird die Nahrungsaufnahme durch zwischengeschaltete Fastentage, Fastenperioden oder auch durch regelmäßiges Weglassen von Mahlzeiten reduziert, so zeigen alle lebenden Organismen (vom Fadenwurm bis zum Rhesusaffen) eine Steigerung ihrer Lebenserwartung um etwa 30%. Aber nicht nur das, auch die wichtigsten chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs sowie Alzheimer und Morbus Parkinson treten unter sog. intermittierendem Fasten seltener auf.

Noch stehen Untersuchungen aus, die eine endgültige Übertragung dieser Ergebnisse auf den Menschen erlauben, aber erste amerikanische klinische Studien bestätigen bislang den Fasteneffekt. Vermutlich ist es aber nicht so sehr von Bedeutung, welche der Fastenmethoden gewählt wird. In Deutschland am weitesten verbreitet ist die sehr erfolgreiche Fastenmethode nach Buchinger mittels Saftfasten über 1-2 Wochen.
Fasten oder Entlasten – beides nützt

Möglicherweise ähnlich wirksam sind regelmäßige, idealerweise mehrmals wöchentliche Entlastungstage, an denen nur eine gewisse Menge Obst, Reis oder Haferbrei gegessen wird. Tierexperimentell zeigt auch eine täglich wechselnde Ernährung hervorragende Ergebnisse. Das hieße: einen Tag fasten – einen Tag essen. Inwieweit dies für uns im Alltag umsetzbar ist, wollen auch wir in Zukunft mit wissenschaftlichen Studien untersuchen. Was Sie auf jeden Fall beherzigen sollten, ist: Wann immer Sie eine gewisse Appetitlosigkeit verspüren, verzichten Sie mal auf eine Mahlzeit, auf ein Frühstück oder auf ein Abendessen und essen Sie keinesfalls nur aus Gewohnheit.

Das richtige zu Essen und gelegentlich Fasten – Beides macht gesund.

4 Gedanken zu „Fasten

  1.  
  2.  
  3.  
  4.  

Schreibe einen Kommentar zu Roman Eggert Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert